Puppe zur Geburt mit Mamas Haar

Persönlich, Nachhaltig & Originell

Manchmal entstehen die schönsten Projekte aus spontanen Ideen und dem Wunsch, etwas Einzigartiges zu erschaffen. In diesem Blogartikel erzähle ich euch von einem ganz besonderen Geschenk, das ich zur Geburt meines Großneffen Emil gemacht habe: eine handgemachte Puppe aus den Haaren und Kleidungsstücken seiner Eltern.

Die Idee

Die Idee begann mit meiner Nichte, die mir oft alte Kleidung ihres Mannes gibt, die ich für kreative Projekte weiterverwende. Einmal schenkte sie mir sogar ihres geschnittenen Haars – weil sie wusste, dass ich meine eigenen Haare, die ich während der Chemotherapie verlor, für kreative Projekte aufbewahrt hatte (vielleicht schreibe ich irgendwann einen Artikel darüber). Als sie eines Tages schwanger wurde, kam mir der Gedanke: Wie wäre es, zur Geburt ihres Sohnes eine Puppe zu gestalten, die ihr Haar trägt und Kleidung aus den Kleidungsstücken beider Eltern hat?

Die Umsetzung

Nachdem ich beschlossen hatte, eine Puppe zu nähen, begann die Suche nach dem passenden Puppentyp, dem richtigen Outfit und den nötigen Materialien. Leider hatte ich keine Kleidung von meiner Nichte zur Verfügung, also fragte ich meine Schwägerin, ob sie vielleicht alte Babykleidung ihrer Tochter hätte. Glücklicherweise gab sie mir eine kleine Hose.

Die Idee war zwar im Kopf klar, aber die Umsetzung? Das war ein ganz anderes Thema. Doch nach einem motivierenden Gespräch mit Oliver und einer intensiven Recherche hatte ich schließlich eine klare Vorstellung – von der Art der Puppe über die Details der Kleidung bis hin zur Verarbeitung der Haare.

Von der Idee zur Puppe 

Nun begann die eigentliche Arbeit. Die Puppe habe ich nach einer Vorlage aus dem Internet genäht. Die größte Herausforderung war das Haar: Ich konnte keine richtige Anleitung im Internet finden, und nur die Tipps meiner Mitbewohnerin aus der Reha halfen mir, das Haar zu verarbeiten – so etwas hatte ich vorher noch nie gemacht! Da das Nähen der Haare nicht ganz glattlief und nicht gut aussah, musste ich eine kleine Mütze (aus alten Socken) nähen, um die ungleichmäßigen Haarstellen zu verdecken.

Anschließend machte ich mich an die Puppenkleidung und die Schuhe, die ebenfalls mehrere Anläufe benötigten. Besonders die Puppenschuhe wurden zu einer kreativen Herausforderung. Die Sohle, die ich zunächst verwenden wollte, war unbrauchbar. Nach langem Suchen fand ich jedoch mit Olivers Hilfe das passende Material. Die feinen Details, wie die kleinen Ösen für die Schnürsenkel, waren ohne das richtige Werkzeug allerdings nicht einfach umzusetzen.

Auch wenn nicht alles glattlief und ich oft improvisieren musste, machte das Projekt unglaublich viel Spaß. Am Ende hielt ich eine Puppe in den Händen, die eine besondere Geschichte erzählt. Jedes Detail wurde von Hand gemacht, und als ich das Geschenk überreichte, war die Freude riesig. Die vielen Komplimente und das Strahlen meiner Nichte haben gezeigt, dass sich die Mühe gelohnt hat.

Dieses Projekt war nicht nur eine kreative Herausforderung, sondern hat mir gezeigt, wie wertvoll ein persönliches Geschenk sein kann. Für Emil ist diese Puppe hoffentlich mehr als nur ein Spielzeug – sie ist ein Stück Erinnerung und Liebe. Für mich war das Projekt eine Reise voller kleiner Erfolge und neuer Entdeckungen, die ich jederzeit wieder machen würde.

An alle, die vielleicht inspiriert sind, ein ähnliches Projekt zu starten: Es ist keine einfache DIY-Aufgabe, aber die Freude am Schaffen und das Gefühl, etwas Einzigartiges zu kreieren, machen jede Herausforderung wertvoll.

Lass dich von diesem Blogartikel inspirieren

Vielleicht inspiriert dich dieses Projekt, auch in deinem Alltag genauer hinzuschauen und vermeintliche "Reste" kreativ zu nutzen. Es muss nicht immer ein DIY-Projekt mit typischen Materialien sein – manchmal sind es gerade die ungewöhnlichen Ansätze, die zu den spannendsten Ergebnissen führen.

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